vau-ef-el.de

Hätte wirklich schneller was kommen können, wir haben schließlich auch ehemalige Mannschaftskameraden von Enke in der Mannschaft.
Ich bin immer noch total durch, und ich bewundere seine Frau, wie die das alles durchsteht. Aber da wird noch der große Zusammenbruch kommen, und ich hoffe, sie hat dann jemanden, der sie auffängt.

Sie hat immer noch die Kleine, aus der sie Kraft schöpfen kann. Hoffentlich!
Schlimm wird das meistens, wenn die Hektik vorbei und man Mutterseelenallein im Haus ist.

@HAden: Warum ärgerst Du Dich auch in der DZ rum?:-)

Also, die Meldung ist druff. Wenn bis heute immer noch nix dort gestanden hätte, hätte ich dem Webmaster und dem VfL Pietätlosigkeit vorgeworfen. Ob's nun 20 Minuten langsamer oder schneller ging als bei den Schalkern, Dortmundern, Gladbachern etc. - das geht mir an der linken Backe vorbei.

Gut, Ansichtssache.

Viel bemerkenswerter finde ich, dass da jemand sämtliche Bundesligawebsites aufsucht, nur um dann festzustellen, dass der VfL hinterher hinkt... auf so eine Idee kommt auch nur ein VfL-Fan, ganz ehrlich. Da will doch einer das Schlechte an seinem Verein finden. Darüber habe ich mich aufgeregt - von wegen schlechte Kinderstube.

Vielleicht komm ich wie ein Arsch rüber, weil ich am Thema vorbeirede, deshalb noch mal vorab: Ich war und bin wirklich betroffen!

Aber: Mich ärgert es jedes Mal in so einer Situation, dass einem die Trauer verordnet wird. Nicht nur, dass man trauert, sondern auch wie. Gleichzeitig finden den Fall alle so schrecklich, und nur nebenbei nehmen alle die absurd hohe Zahl an jährlichen Selbsttötern zur Kenntnis: 12.000!!! Jetzt kommen alle an und betonen, dass es eine Volkskrankheit ist, die leider stigmatisiert ist. Jetzt also bekommt das Problem die Aufmerksamkeit, die es eigentlich schon immer verdient - aber kaum haben sich alle beruhigt, wird das wieder vergessen.

Jetzt kommen die üblichen Schnellschüsse, die VdV fordert eine bessere psychologische Betreuung für Fußballer. Depression ist aber keine Fußballerkrankheit! Jedem Fußballer wäre sehr geholfen, wenn er mit seiner Krankheit an die Öffentlichkeit gehen könnte und sich trauen würde, Hilfe anzunehmen. Dafür muss man keine Psychologen in einem Verein einstellen.

Die heutige Mediengesellschaft ist ne Seuche.

Ich versteh ja, dass das Entsetzen bei einer Person des öffentlichen Lebens größer ist. Schließlich steht man einem Robert Enke trotz allem näher als einer anonymen Person, man glaubt ihn besser zu kennen. Dennoch sollte man wegen der Krankheit und des allgemeinen Problems betroffen sein, dann erst wegen Robert Enke.

Ich wünsche mir, Frau Enke schafft es und gründet eine Stiftung zugunsten Depressionskranker. So würde das Thema vielleicht etwas im Blickpunkt bleiben.

Ganz Normal. Robert Enke kannte nun mal jeder Fussballinteressierte, zumindest aus den Medien.
Und die, also die Medien, bewegen sich momentan auch in der Spur, die jedem das Leben schwer machen, der in der Öffentlichkeit steht. Das Thema wird biszumgehtnichtmehr ausgeschlachtet. Bild Online hat offenbar keine anderen Themen und durchleutet R.E bis aufs Mark.

Aus dem ganzen Hype wird nichts weiter folgen. Lediglich die Erinnerung an R.E wenn sich wieder jemand umbringt. Einen positiven Nutzen wirds nicht geben. Dafür sind Menschen zu sehr ersetzbar.
Depression wird genauso Tabu bleiben. Denn da hatte RE recht. Was wäre wohl passiert, wenn er das veröffentlicht hätte? Ich schätze mal, die gegnerischen Fans hätten verbal draufgehauen.

Schade, hier geht ein Sportler, der eine positive Ausstrahlung hatte.

Was die Homepage des VfL angeht, bleiben unsere Meinungen sicher konträr. Aber das ist ganz sicher sekundär. Meine Meinung: Ein Profiverein, der sich "Nähe" auf die Fahne schreibt, muß bei aktuellen Sachen (egal um was es geht) schneller reagieren. Und nicht nur auf zuruf.

Bei der Trauerfeier ist mir was aufgefallen:
Selbstmörder haben doch lt. Kirche eigentlich kein Anrecht auf eine Messe?
Den Zugang zum "Himmel" erhalten sie auch nicht? Oder ist da tatsächlich was passiert in der Kirche?

Also in der ev. Kirche ist das mit Sicherheit nicht so. Und die kath. Hinterweltler interessieren keine Sau

@Ernie: ja, das ist so, die Katholiken glauben ja auch an die Hölle, die Protestanten nicht. Aber ich gehe davon aus, dass Enke als Ossi Protestant war, der Trauergottesdienst am Abend seines Todes jedenfalls war ein ökumenischer, vlt öffnen sich die Katholiken dahingehend ein wenig, bzw die Gläubigen und die Prediger, ihr Kirchenoberhaupt ist ja ein Hardliner schlechthin.

Ich hab da mal so nen schicken Spruch gelesen:
"Gott find ich gut nur seine Fanclubs sind zum "

Ich persönlich hoffe wirklich, dass sich R.E. das mit ner Harfe in der Hand Seite an Seite mit seiner Tochter auf ner schicken weißen Wolke gemütlich macht und es ihm wesentlich besser geht als hier.